Regel 6

Störe keinen Hund beim Fressen

Versuche unter gar keinen Umständen, ihm sein Futter wegzunehmen. Fressen ist für jeden Hund etwas ungeheuer Wichtiges.

Er ist durchaus in der Lage, zu Hause den Kühlschrank zu leeren, anschließend in der Nachbarschaft zu betteln, um dann – wenn er bestimmt nichts mehr herunterbringt – die Reste für Notzeiten im Tulpenbeet zu vergraben oder unter dem Sofa zu verstecken.

Schon als kleines Baby lernt unser „Bello“, sich mehr oder weniger um das Futter zu streiten.

Ein sehr gescheiter Mensch, der Forscher Eberhard Trumler, hat das genau beobachtet und schreibt es so:
„Untereinander raufen die Welpen (so nennt man Hundebabys) schon sehr nachdrücklich um die besten Stücke, und man kann die sehr ausgeprägten Verhaltensweisen der Abwehr mit Fellsträuben, Knurren, Abwehrschnappen und anderes mehr beobachten.“
(Aus E. Trumler, „Hunde ernst genommen“)

Auch als erwachsener Hund wird „Bello“ sehr nachdrücklich sein gutes Recht auf das heiß begehrte Futter behaupten.

Etwas wegnehmen darf ihm nur der alleroberste Häuptling.

Der hat aber seinen vierbeinigen Freund meist so gerne, dass ihm so etwas Gemeines nur im alleräußersten Notfall zumuten würde. Jede Störung beim Fressen betrachtet der Hund als Angriff auf sein Recht auf Futter, und das darf er einfach nicht hinnehmen. Er wird sein Futter verteidigen – und das mit allen Mitteln.

Wieder einmal: Wir sehen bei einem Streit mit dem Hund nicht so gut aus. Außerdem – so doll ist Hundefutter nun gerade auch nicht.

Also: Finger weg vom Futternapf

 

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