Jule
 

Steh nicht an meinem Grab und weine; ich bin nicht dort; ich schlafe nicht.

Steh nicht an meinem Grab und weine; ich bin nicht dort; ich schlafe nicht.
Ich bin wie eine seichte Windböe in der Frühlingsluft, der feuchte Nebel der sich niederlegt an warmen Sommerabenden. Ich bin das Sonnenlicht auf blühenden Wiesen und ein Schmetterling der schwebt, von Blüte zu Blüte. Ich bin der frische Morgentau, der hernieder tropft von Blatt und Baum. Wenn Du aufwachst, bin ich der flinke Flügelschlag der Vöglein am Morgen, der sanfte Sommerregen auf Feld und Flur. Ich bin das bunte Herbstlaub, was sanft herniederfällt. Ich bin die Natur, die sich langsam schlafen legt. Ich bin das wundervolle Glitzern des Schnees in der Wintersonne. Steh nicht an meinem Grab und weine; ich bin nicht dort; ich schlafe nicht, denn ich wache über Dich, Du, mein geliebter Mensch.

Jule ist am 8. September 2017 über die Regenbogenbrücke gegangen…es tat so sehr weh, die Tränen liefen, der Atem stockte, der Appetit war weg, die Tage fade und leer. Keine Besuche mehr beim Nachbarn, weil es dort sooo gut roch, kein Ablegen von Mäusen mehr in der Küche, keine permanente Suche nach Pellets auf den Rundwegen am Hof und das Verschwinden im hohen Gras und zwischen den Blumen auf der Hauskoppel. Ganz langsam ist es uns bewusst, dass Schnütchen nun nie mehr auf Mäusejagd geht und wir nie wieder nur ihren Schwanz oder Popo im hohen Gras wahrnehmen. Jule hat uns 11 Jahre lang durch´s Leben begleitet. Der Anfang als Junghund war eine Herausforderung für alle, denn alles was sich bewegte wurde gejagt. Aber im Laufe der Zeit wurden wir dann doch ein harmonisches Team und mit viel Konsequenz, Geduld und Übung konnte die Jagdhundedame dann später so ganz ohne Leine durch´s Leben laufen. Leider war Jule ihr Leben lang eine devote und unsichere aber dennoch stolze Spanierin und ganz klar die Hündin meines Mannes – die beiden waren ein Herz und eine Seele.

Wir haben Sie auf Händen getragen und Jule hat es uns mit ihrer unendlichen Liebe jeden Tag gedankt. Ihre letzte Ruhe fand sie natürlich auf „Ihrer Koppel“. Ein wunderbarer Hund hat uns im Alter von geschätzten 13 Jahre verlassen, sie ist sanft eingeschlafen, denn Niere und Leber wollte ihren Dienst so langsam quittieren. Aber, so ist das Leben, ein Kommen und ein Gehen. Wir haben Dich unendlich lieb, Julchen!!

Anette & Volker Hollenbach mit Enya und Pelle

Jule

Aus Tierheim: Berga
Geboren:2005
Verstorben:08.09.2017
Besuche:
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Jule
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